Pressemitteilungen

05. September 2024

Kreislaufwirtschaft und Sekundärrohstoffe stärken

FEhS-Institut begrüßt Politische Leitlinien der EU-Kommission 2024-2029

Duisburg, 5. September 2024. Die Ziele des European Green Deal in einem Clean Industrial Deal weiterverfolgen, ein neues Gesetz zur Kreislaufwirtschaft zur intensivierten Nutzung von Sekundärrohstoffen schaffen sowie die öffentliche Beschaffung optimieren: Das FEhS – Institut für Baustoff-Forschung hält die geplanten Maßnahmen in den Politischen Leitlinien der EU-Kommission 2024-2029 für richtungsweisend. Sie stimmen in vielen Punkten mit den Kernforderungen des FEhS-Instituts für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement sowie Eckpunkten eines Rechtsgutachtens zur EU-Vergaberichtlinie überein, das das FEhS-Institut und der europäische Verband EUROSLAG im Jahr 2020 in Auftrag gegeben hatten.

Das Rechtsgutachten zur EU-Vergaberichtlinie fordert Vorgaben für ein kreislauforientiertes öffentliches Beschaffungswesen, wie die flächendeckende Zulassung von Sekundärbaustoffen und deren bedingte Bevorzugung bei öffentlichen Auftragsvergaben. Dazu sollten unter anderem die grundlegende Bedeutung umweltbezogener Kriterien bei der Vergabe öffentlicher Aufträge verankert, bei der Leistungsbeschreibung „Aspekte des Umweltschutzes, der Kreislaufwirtschaft und der Ressourcenschonung“ verpflichtend beachtet und die Nichtzulassung von Sekundärmaterialien in den Vergabevermerken begründet werden.

Thomas Reiche, Geschäftsführer des FEhS-Instituts und Chairman bei EUROSLAG: „Die vorgestellten Leitlinien der EU-Kommission stimmen uns optimistisch. Ein beachtlicher Fortschritt zu 2020, als die in unserem Gutachten formulierten Ziele in der EU-Kommission kein Gehör gefunden haben. Wir setzen uns mit unseren Partnern auf allen Ebenen dafür ein, dass diese Vorhaben in die Praxis umgesetzt werden.“

Das FEhS-Institut setzt sich seit vielen Jahren an den politischen Schnittstellen für verbesserte Rahmenbedingungen und einen nachhaltigen Einsatz von schlackenhaltigen Produkten ein. Die Baustoffe und Düngemittel aus der Stahlindustrie leisten schon seit vielen Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag zur Schonung natürlicher Ressourcen. Allein im Zeitraum von 2000 bis 2023 konnte durch die Verwendung von Eisenhüttenschlacke europaweit der Abbau von rund 1,2 Milliarden Tonnen Naturgestein vermieden werden.

 

Über EURSOLAG

In EUROSLAG sind 26 Organisationen und Unternehmen aus 17 Ländern zusammengeschlossen, darunter aus Deutschland das FEhS-Institut und der Fachverband Eisenhüttenschlacken. Als europäisches Netzwerk für die Produktion, Verwendung und Entwicklung von Eisenhüttenschlacken und schlackenbasierten Produkten stehen bei EUROSLAG Forschung und Technologie, die Europäische Standardisierung sowie die interne und externe Kommunikation im Fokus der Tätigkeiten. Alle zwei Jahre organisiert EUROSLAG zusammen mit nationalen Partnern die Schlacken-Konferenz.

Über das FEhS-Institut
Das FEhS – Institut für Baustoff-Forschung e.V. ist seit über sieben Jahrzehnten die europaweit führende Adresse für Forschung, Prüfung und Beratung zu Baustoffen und Düngemitteln aus Eisenhüttenschlacken. Als moderner Dienstleister sind die Experten mit sieben Laboren, dem KompetenzForum Bau und einem Netzwerk aus Industrieverbänden, Behörden, Normungsgremien sowie Einrichtungen aus Wissenschaft und Forschung ein begehrter Partner für Mitgliedsunternehmen und Kunden aus aller Welt. 

www.euroslag2024.eu
www.euroslag.com

www.fehs.de
www.rohstoff-schlacke.de

16. Juli 2024

Eisenhüttenschlacken ersetzen 44 Millionen Tonnen Naturgestein

EUROSLAG-Zahlen für 2023

Duisburg, 16. Juli 2024. Im Jahr 2023 wurden in der Europäischen Union und Großbritannien 35,8 Millionen Tonnen Eisenhüttenschlacken produziert. Davon entfielen 19,9 Millionen Tonnen auf Hochofenschlacke (HOS) und 15,9 Millionen Tonnen auf Stahlwerksschlacke (SWS). Durch einen zusätzlichen Lagerabbau von 0,6 Millionen Tonnen konnten insgesamt 20,5 Millionen Tonnen HOS sowie 13,3 Millionen Tonnen SWS vorwiegend als Baustoff und Düngemittel sowie in der Metallurgie verwendet werden. Dadurch haben die Nebenprodukte der Stahlindustrie im vergangenen Jahr europaweit den Abbau von 44 Millionen Tonnen Naturgestein und durch die Verwendung von Hüttensand anstelle von Portlandzementklinker im Zement die Emission von rund 12 Millionen Tonnen CO2 vermieden. Im Zeitraum von 2000 bis 2023 sind es insgesamt 1,17 Milliarden Tonnen Naturgestein und 416 Millionen Tonnen des klimaschädlichen Gases.

Die HOS kamen zu 99 Prozent als Baustoff zum Einsatz: 18,3 Millionen Tonnen im Zement und 2 Millionen Tonnen als Gesteinskörnung. 0,2 Millionen Tonnen gingen in sonstige Anwendungen. Bei den SWS wurden 8,8 Millionen Tonnen im Straßenbau, 0,7 Millionen Tonnen im Wasserbau, 1,3 Millionen Tonnen in Düngemitteln, 1,7 Millionen Tonnen für die metallurgische Arbeit, 0,6 Millionen Tonnen in Zement und als Betonzusatz sowie 0,2 Millionen Tonnen für sonstige Einsatzgebiete verwendet.

Die Schonung natürlicher Rohstoffe durch die Verwendung von Eisenhüttenschlacken zwischen 2000 bis 2023 setzt sich zusammen aus der Substitution von insgesamt 752 Millionen Tonnen Kalkstein, Ton und Sand für die Klinkerproduktion durch Hüttensand im Zement, 405 Millionen Tonnen Natursteine durch schlackenbasierte Gesteinskörnungen im Beton und im Straßenbau sowie 12 Millionen Tonnen natürlicher Kalkdünger durch Konverter- und Pfannenschlacke in Düngemitteln.

Thomas Reiche, Vorstandsvorsitzender von EUROSLAG und Geschäftsführer des FEhS – Institut für Baustoff-Forschung: „Trotz der Anspannung auf dem europäischen Stahlmarkt haben Eisenhüttenschlacken auch 2023 wieder einen wichtigen Beitrag zu Ressourcenschonung, Klimaschutz und Kreislaufwirtschaft leisten können. Wir blicken weiter nach vorne und werden uns auf der diesjährigen EUROSLAG-Konferenz in Bilbao unter dem Titel „Slags for the Future, the Future of the Slags“ intensiv mit den aktuellen Themen auseinandersetzen. Dazu gehören als Schwerpunkt auch die Dekarbonisierung der Stahlindustrie und die ‚neuen‘ Schlacken sowie die daraus resultierenden notwendigen Anpassungen der nationalen und europäischen Regelwerke.“

 

Über EURSOLAG

In EUROSLAG sind 26 Organisationen und Unternehmen aus 17 Ländern zusammengeschlossen, darunter aus Deutschland das FEhS-Institut und der Fachverband Eisenhüttenschlacken. Als europäisches Netzwerk für die Produktion, Verwendung und Entwicklung von Eisenhüttenschlacken und schlackenbasierten Produkten stehen bei EUROSLAG Forschung und Technologie, die Europäische Standardisierung sowie die interne und externe Kommunikation im Fokus der Tätigkeiten. Alle zwei Jahre organisiert EUROSLAG zusammen mit nationalen Partnern die Schlacken-Konferenz.

Über das FEhS-Institut
Das FEhS – Institut für Baustoff-Forschung e.V. ist seit über sieben Jahrzehnten die europaweit führende Adresse für Forschung, Prüfung und Beratung zu Baustoffen und Düngemitteln aus Eisenhüttenschlacken. Als moderner Dienstleister sind die Experten mit sieben Laboren, dem KompetenzForum Bau und einem Netzwerk aus Industrieverbänden, Behörden, Normungsgremien sowie Einrichtungen aus Wissenschaft und Forschung ein begehrter Partner für Mitgliedsunternehmen und Kunden aus aller Welt. 

www.euroslag2024.eu
www.euroslag.com

www.fehs.de
www.rohstoff-schlacke.de

Pressemitteilung vom 29. Mai 2024

Mehr Kreislaufwirtschaft, weniger Ressourcenverbrauch

Pressemitteilung vom 19. April 2024

EBV-gemäße Straßen und Wege mit Elektroofenschlacken

Pressemitteilung vom 06. März 2024

Internationale Konferenz zu Eisenhüttenschlacken

Pressemitteilung vom 30. Januar 2024

FEhS-Institut fordert massive Verbesserungen für Ersatzbaustoffe

Pressemitteilung vom 11. Juli 2023

Alles über Eisenhüttenschlacken

Pressemitteilung vom 16. Juni 2023

Agglomeration von feinen Schlacken, Stäuben und Schlämmen

Pressemitteilung vom 22. Mai 2023

Ressourceneinsparung durch Eisenhüttenschlacken weiter hoch

Pressemitteilung vom 21. März 2023

Erfolgreicher Einsatz von Reststoffen    

Pressemitteilung vom 06. März 2023

Elektroofenschlacken für den Verkehrswegebau      

Pressemitteilung vom 01. Februar 2023

Eisenhüttenschlacken sind Nebenprodukte, kein Abfall      

Pressemitteilung vom 05. Januar 2023

Transformation und Kreislaufwirtschaft für Duisburg     

Pressemitteilung vom 24. November 2022

Gesamtes Leistungsspektrum des FEhS-Instituts jetzt online    

Pressemitteilung vom 06. Oktober 2022

Ressourcenschonende und klimafreundliche Nebenprodukte von morgen  

Pressemitteilung vom 16. September 2022

Zukünftige Verwendung industrieller Nebenprodukte

Pressemitteilung vom 10. August 2022

Wirtschaftsministerin Neubaur besucht FEhS-Institut

Pressemitteilung vom 02. August 2022

Neue Elektroofenschlacke für CO2-reduzierten Zement​​

Pressemitteilung vom 24. Mai 2022

Entschließung des Bundesrats zur Stärkung von RC-Baustoffen

Pressemitteilung vom 05. Mai 2022

Forschungsprojekt von FEhS-Institut und Bergischer Universität Wuppertal

Pressemitteilung vom 31. März 2022

Elektroofenschlacke als Strahlmittel

Pressemitteilung vom 15. Februar 2022

Schlacke statt Naturgestein in Baumsubstraten

Pressemitteilung vom 27. Januar 2022

Grundlagen zur Förderung von Sekundärbaustoffen geschaffen

Pressemitteilung vom 17. Dezember 2021

Plattform zum Dünger-Management für Landwirte

Pressemitteilung vom 10. Dezember 2021

FEhS-Institut beteiligt sich an Impfkampagne gegen Corona

Pressemitteilung vom 07. September 2021

Ressourcenstrategie für die Zukunft

Pressemitteilung vom 25. August 2021

Nachfrage nach Eisenhüttenschlacke auch 2020 anhaltend hoch

Pressemitteilung vom 16. August 2021

Das Wissen um wertvolle Sekundärrohstoffe

Pressemitteilung vom 25. Juni 2021

Einsatz von Sekundärbaustoffen bundesweit geregelt

Pressemitteilung vom 11. Juni 2021

Einheitliches Regelwerk für Sekundärbaustoffe auf der Zielgeraden

Pressemitteilung vom 27. Mai 2021

Zement der Zukunft

Pressemitteilung vom 26. Mai 2021

Wertvollen Sekundärbaustoffen droht das Abstellgleis

Pressemitteilung vom 16. Februar 2021

Öffentliche Hand soll mehr Sekundärrohstoffe einsetzen

Pressemitteilung vom 13. Januar 2021

Rohstoffsicherheit durch industrielle Nebenprodukte

Pressemitteilung vom 17. November 2020

Nutzung von Nebenprodukten in der EU verbindlich regeln

Pressemitteilung vom 24. September 2020

Rückläufige Nutzung von Eisenhüttenschlacke

Pressemitteilung vom 18. September 2020

Mehr Sekundärbaustoffe bei öffentlichen Aufträgen

Pressemitteilung vom 27. August 2020

Vorrang für Sekundärbaustoffe bei öffentlichen Ausschreibungen

Pressemitteilung vom 18. Juni 2020

Wert von Sekundärbaustoffen in ProgRess III zu wenig gewürdigt

Pressemitteilung vom 17. Juni 2020

Chancen zur Förderung der Kreislaufwirtschaft nutzen

Pressemitteilung vom 19. Mai 2020

Fairer Wettbewerb für Sekundärbaustoffe

Pressemitteilung vom 27. April 2020

Natürliche Ressourcen durch Sekundärrohstoffe ersetzen

Pressemitteilung vom 13. März 2020

Bessere Rahmenbedingungen für Eisenhüttenschlacken

Pressemitteilung vom 03. März 2020

Neuer Kurzfilm des FEhS-Instituts über die Bedeutung des Rohstoffs

Pressemitteilung vom 23. Januar 2020

Einsatz von Sekundärrohstoffen und Förderung der Kreislaufwirtschaft

Pressemitteilung vom 15. Januar 2020

Sekundärrohstoff Eisenhüttenschlacke und nachhaltiges Wirtschaften

Pressemitteilung vom 10. Oktober 2019

10. EUROSLAG-Konferenz fordert fairen Umgang mit Eisenhüttenschlacken

Pressemitteilung vom 10. Oktober 2019

Großer Andrang beim ersten Türöffner-Tag im FEhS-Institut

Pressemitteilung vom 16. September 2019

Entwurf zur Novellierung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes

Pressemitteilung vom 17. Mai 2019

Eisenhüttenschlacken fördern nachhaltiges Wirtschaften

Pressemitteilung vom 08. Mai 2019

Rechtsgutachten zur Bewertung der Umweltverträglichkeit von Eisenhüttenschlacken

Pressemitteilung vom 11. April 2019

10. EUROSLAG-Konferenz vom 8.-11.10.2019 in Thessaloniki

Pressemitteilung vom 11. Februar 2019

Think-Fast Broschüre zu Eisenhüttenschlacke veröffentlicht

Pressemitteilung vom 08. Oktober 2018

„Ersatzbaustoffverordnung jetzt zügig verabschieden“

Pressemitteilung vom 06. März 2018

FEhS-Institut fordert Änderung des Vergaberechts zur Umsetzung der Ressourcenschonungsziele

Pressemitteilung vom 29. November 2017

Leitfaden Eisenhüttenschlacke in NRW erschienen

Pressemitteilung vom 09. März 2017

Ersatzbaustoffverordnung konterkariert Ressourcenschonung

Pressemitteilung vom 12. August 2016

FEhS-Institut konkretisiert Änderungsbedarf an der Ersatzbaustoffverordnung

Pressemitteilung vom 11. August 2016

FEhS-Institut fordert grundlegende Änderung der Ersatzbaustoffverordnung

Pressemitteilung vom 19. April 2016

Übernahme der Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft Hüttenkalk zum 1. April 2016

Pressemitteilung vom 30. März 2016

Übernahme der Aufgaben der Arbeitsgemeinschaft Hüttenkalk zum 1. April 2016

Für zusätzliche Informationen oder Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an:

Thomas Reiche
Geschäftsführer


+49(0)2065-994531
t.reiche@fehs.de