Sekundärbaustoffe aus dem Recycling und aus industriellen Produktionsprozessen decken bereits 20 Prozent des jährlichen Bedarfs von rund 600 Millionen Tonnen Baurohstoffen in Deutschland ab. Um dieses Potential weiter zu nutzen und auch in einer transformierten Industriegesellschaft sicherzustellen, fordern siebenBranchenverbände in einem Positionspapier an die neuen Bundesministerien für Bau, Verkehr, Umwelt und Wirtschaft konsequente Änderungen der Rahmenbedingungen für ein nachhaltiges Ressourcenmanagement. Dazu zählen vor allem die zeitnahe Novellierung der Ersatzbaustoff-Verordnung, die Produktanerkennung für Sekundärbaustoffe, justiziable Formulierungen bei Ausschreibungen der öffentlichen Hand im Kreislaufwirtschaftsgesetz und der Einsatz von Sekundärbaustoffen in Zement und Beton.

Die Unterzeichnenden betonen, dass Sekundärbaustoffe einen wichtigen Beitrag zu Kreislaufwirtschaft, Ressourcenschonung und Klimaschutz leisten. Zudem wird das beschlossene Sondervermögen Infrastruktur zusätzlich zu einer deutlich ansteigenden Nachfrage nach Baurohstoffen führen. Eine sichere und nachhaltige Versorgung durch Sekundärbaustoffe durch gezielte und pragmatische Anpassungen des Regelwerks ist daher unabdingbar. Die Maßnahmen tragen zudem dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Deutschland zu verbessern.

Das Positionspapier „Nachhaltiges Ressourcenmanagement mit Sekundärbaustoffen. Kernforderungen an die neue Bundesregierung“ haben unterzeichnet der Bundesverband der Deutschen Entsorgungs-, Wasser- und Kreislaufwirtschaft BDE, der Bundesverband der Deutschen Gießerei-Industrie BDG, der BundesverbandSekundärrohstoffe und Entsorgung bvse, die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen BVMB, die Gütegemeinschaft Metallhüttenschlacken, die Interessensgemeinschaft der Aufbereiter und Verwerter von Müllverbrennungsaschen IGAM, die Interessensgemeinschaft der Thermischen Abfallbehandlungsanlagen in Deutschland ITAD sowie das FEhS – Institut für Baustoff-Forschung.

Das Positionspapier finden Sie im Anhang.

FACHVERBAND EISENHÜTTENSCHLACKEN E.V.

Der Fachverband Eisenhüttenschlacken e. V. hat die Aufgabe, die allgemeinen wirtschaftlichen Belange seiner Mitglieder zu fördern. Hierzu nimmt er die fachlichen Interes- sen der Erzeuger, Verarbeiter und Vermarkter von Eisenhüttenschlacken wahr und berät seine Mitglieder über deren Verwendungsmöglichkeiten.

Fragen von allgemeiner Bedeutung für die Baustoffindustrie werden in Zusammenarbeit mit dem Dachverband der deutschen Baustoffverbände, dem Bundesverband Baustoffe, Steine und Erden e.V. und dem FEhS – Institut für Baustoff-Forschung e.V. bearbeitet.

Auf europäischer Ebene vertritt der Fachverband die Interessen seiner Mitglieder über die Mitarbeit beim europäischen Dachverband für Eisenhüttenschlacken EUROSLAG.